Samstag, 23. August 2014

Ein neuer Kanal soll dem Panama- Kanal Konkurrenz machen


Der Panamakanal wird bald seinen 100. Geburtstag feiern und gilt als wichtigster Transportweg von Mittelamerika.  Der Kanal verbindet mit einer Länge von 82 km den Atlantik mit dem Pazifik und seit der Fertigstellung 1914 haben sich die Schiffe den weiten und gefährlichen Weg um Kap Horn gespart. Der Kanal verbindet die Städte Colón am Atlantik- und Balboa, einem Vorort von Panama-City am Pazifik und ist durchgehend zweispurig- also  für Gegenverkehr ausgelegt.

Die Schiffe werden bei Colón durch die Gatún-Schleusen zu dem auf 26 Metern u.N. Gatún- Stausee gehoben, fahren durch den See und den Río Chagres, durchqueren im Gaillard-Kanal eine Bergflanke und werden mit den nah beieinander liegenden Pedro- Miguel- und Miraflores- Schleusen wieder zum Pazifik hinabgelassen.

Die durch den Panamakanal transportierten Waren entsprechen etwa 5% des weltweiten Seefrachtverkehrs. Der Kanal produziert fast acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Panama.
Jetzt plant Nicaragua dem Panama- Kanal Konkurrenz zu machen. Die sozialistische Regierung unter Daniel Ortega hat einem Konsortium aus Hongkong einen Bauauftrag erteilt. Dieser Kanal soll allerdings eine Länge von über 300 km haben, die Regierung erhofft sich damit die leeren Staatskassen zu füllen.

Eine genaue Route ist noch nicht festgelegt worden, der Bau soll allerdings schon 2015 beginnen. Die Route über den Rio San Juan ist wohl ausgeschlossen worden, da die Regierung dort 2 große, starre Brücken neu gebaut hat- die einen Schiffsverkehr unmöglich machen. Umweltschützern beklagen, dass alle derzeit diskutierten Routen durch den Nicaraguasee führen. Umweltschäden für diese sehr wichtige und fragile Eco- System werden befürchtet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen