Donnerstag, 26. März 2015

Das grüne Land 

Costa Rica schafft es nicht nur mit einer unglaublich schönen und intakten Natur, seine Besucher im Bann zu halten, sondern auch mit dem Bewusstsein, dass die Natur ein Geschenk ist, um dessen Erhaltung man sich bemühen muss.
Ein Viertel der gesamten Fläche Costa Ricas ist Naturschutzgebiet und der Öko-Tourismus floriert.
Um nun noch mehr für Nachhaltigkeit zu unternehmen, hatte sich das Land 2009 ein Ziel gesetzt. Costa Rica sollte als erstes Land auf der Welt, bis 2021 vollständig auf erneuerbare Energien umsteigen.
Bereits im Jahre 2012, war der Bestandteil, der Erneuerbaren Energien auf 70% angestiegen.
Hauptsächlich Stauseen, erwirtschaften momentan den grünen Strom. Das Land besitzt vier große Stauseen, beim Arenal, Cachí, La Angostura und bei Pirrís.
Durch starke Regenfälle seit Januar, kam es nun dazu, dass Costa Rica bereits für 75 Tage auf die fossile Energiegewinnung verzichten konnte. Das Land setzt damit, ein in der Welt einzigartiges Beispiel, der verantwortungsvollen Energiepolitik.

Freitag, 13. März 2015

Asche und sauerer Regen 

Der gestrige Ausbruch des Vulkans Turrialba, legte den Flugverkehr Costa Ricas lahm und zog starke Regenfälle mit sich.
Der Schichtvulkan Turrialba verfügt über drei Krater, befindet sich neben dem Vulkan Irazú und ist mit 3340 Metern Höhe, der zweit größte Vulkan Costa Ricas. Der Internationalen Flughafen Juan Santamaria ist nur 80 Kilometer entfernt. Die Hauptstadt San José, liegt noch näher.
Umliegende Dörfer mussten Evakuiert werden, Schulen blieben geschlossen und Menschen mit Atembeschwerden wurde geraten, Atemmasken zu tragen. Den Bürgern der Hauptstadt San José empfahl man, die Wohnung nur wenn nötig zu verlassen.
Der Vulcan Turrialba spuckte mehrere, bis zu 1000 Meter hohe Aschewolken aus. Diese sorgten dafür, dass der internationale Flughafen wegen schlechter Sicht geschlossen werden musste. Heute soll er jedoch wieder in Betrieb genommen werden.
Experten sprechen vom größten Ausbruch seit 18 Jahren und befürchten, dass weitere Eruptionen folgen werden.


Donnerstag, 12. März 2015

Das größte Bauunternehmen in der Geschichte Lateinamerikas

Durch Nicaragua soll in Zukunft ein 278 Kilometer langer, 230 Meter breiter und 30 Meter tiefer Kanal führen; initiiert durch Nicaraguas Präsident Ortega.
Das gesamte Bauvorhaben wird auf 40-50 Milliarden US-Dollar geschätzt. Da Nicaraguas Staatskasse, diese Menge an Kleingeht nicht parat hat, wurden Ausländische Investoren gesucht und auch gefunden. Eine chinesische Firma, die HKND-Group, erklärte sich bereit den Kanal zu bauen und zwar in einer Rekordzeit von nur fünf Jahren.
Der Kanal soll den Panama-Kanal ablösen, dessen Kapazitäten nicht mehr ausreichen seien sollen.
Der Baubeginn war vor kurzem, jedoch muss parallel eine eigene Infrastruktur errichtet werden, die teilweise nur geschotterten Straßen, können dem Vorhaben nicht gerecht werden.
Der Präsident verspricht, Arbeitsplätze und Wohlstand. Die Bevölkerung Nicaraguas gehört zu der ärmsten von ganz Lateinamerika und sehnt sich nach einer besseren Zukunft.
Jedoch bezweifeln einige, dass der Gewinn auch dem Volk zugutekommt. Sie denken, dass sie ihr Land  an China verkaufen.
Wieder andere vermuten, dass die Umweltschäden nicht akzeptierbar seien können.
Der Kanal soll durch Lateinamerikas größten Süßwassersee, dem Lago de Nicaragua, führen.
Dieser hat eine durchschnittliche Tiefe von 5 Metern, für den Kanal soll im See eine 30 Meter tiefe Rinne ausgehoben werden. Die Gefahr, dass der Kanal versalzt könnte, besteht zusätzlich.
Abgesehen von den unkalkulierbaren Umweltschäden, kommen kalkulierbare Umsiedlungen, im Gebiet des zukünftigen Kanals hinzu. Sie werden gegen eine kleine Entschädigung gewaltsam aufgefordert ihr Land zu verlassen.
Dennoch stimmten in einer Umfrage, ca. zwei Drittel der Bevölkerung für den Bau des Kanals.
Das stärkste Argument von ihnen: „Alles was unseren jungen Leuten ein Perspektive auf eine bessere Zukunft gibt, muss ich unterstützen“.

   
 
   

Dienstag, 10. März 2015

Öko-Tourismus in Costa Rica 

„Ökotourismus ist eine verantwortungsvolle Form des Reisens in naturnahe Gebiete, die zum Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der ansässigen Bevölkerung beiträgt.“
Zitat: The International Ecotourism Society (TIES) 

Eine klare Definition, die deutlich macht, dass der Öko-Tourismus zum Erhalt der Umwelt und einheimischen Bevölkerung abzielt; sprich nachhaltiger und naturnaher Tourismus.
In der Theorie deutlich formuliert , aber leider nicht immer unter dem Naturerhaltenden-Aspekt ausgeführt.
Costa Rica gehört zu den Ländern, die auf einen erfolgreichen Öko-Tourismus zurückblicken können.
Der Anfang muss bei der Bevölkerung und bei der Regierung des Landes geschehen.
Denn ohne ein lokales Umweltbewusstsein kann auch keines an die Touristen weitergegeben werden. Costa Rica besitzt mittlerweile eine regelrechte Öko-Tourismus-Kultur.
Hier sind einige Wichtige Punkte genannt, die aus einer Lodge eine Eco-Lodge machen:
Bereits beim Bau sollte auf Umweltfreundlichkeit geachtet werden, so sollten Materialien, wie zum Beispiel Holz genutzt werden und die am besten noch aus Restbeständen, gekauft von lokalen Händlern.
Ein Großteil der Energie sollte aus Solarzellen oder anderen erneuerbaren Energien gewonnen werden.
Es sollte auf Biologisch Abbaubare Reinigungsprodukte geachtet werden.
Es sollte ein Recycling- Plan vorhanden sein, auf laute Musik verzichtet werden und für die Beleuchtung nur Energie freundliche Glühbirnen, wie z.b. LEDs, verwendet werden.
Die Lebensmittel und Getränke sollten nur aus lokaler Produktion bezogen werden und auf unnötigen Müll durch Verpackungen verzichtet werden.
Die Lodge sollte nicht übermäßig groß sein und die Anzahl der Gäste gering gehalten werden und es sollten Einheimisches Personal eingestellt werden.
Im Idealfall wird noch eine Non-Profit-Stiftung, die sich um Nachhaltigkeit kümmert, unterstützt werden.
Am wichtigsten ist es die Touristen über die Kernpunkte vom Öko-Tourismus in Kenntnis zu setzten und ihnen ein Verständnis über Land und Bevölkerung zu vermitteln.
Gefährlich am Öko-Tourismus ist der Name, weil er möglicherweise zu stark lockt. Es muss darauf geachtet werden, dass kein Massentourismus entsteht. Denn Massentourismus bedeutet: Eine größere Infrastruktur, die ihrerseits Natur zerstört.
Die Naturerhaltung und nicht der Profit darf an erster Stelle stehen.

     


       

Samstag, 7. März 2015

Kaffeehacienda Doka/ Vulkan Poás/ Wasserfälle von La Paz









Kaffee, Krater und haltloses Wasser; um mal ein paar Schlagwörter vorweg zu nehmen.
Eine Tour, die sich nicht nur lohnt, ich würde sie am liebsten als Muss für jeden Touristen erklären. Wobei das natürlich den Nachteil hätte, dass man ein gutes Stück einzigartige Natur und Abenteuer, plötzlich mit sehr vielen anderen Teilen müsste.
Meine Erwartung an die Tour war: Ein wenig über die Methodik des Kaffeeanbaues, selbstverständlich mit einer dazugehörigen Kostprobe und die Möglichkeit ein wenig vom Lateinamerikanischen Kaffeegenuss in die alte Welt zu mitzunehmen.
Desweitern stellte ich mich auf einen launischen Vulkan ein, der sich doch allzu selten im vollen Anblick präsentieren möchte. Nebel, bzw. Wolken, sollen einem nur zu oft die Sicht rauben.
Zu den Wasserfällen habe ich mir ehrlich gesagt, im Vorhinaus, kaum Gedanken gemacht.
Umso schöner war es für mich, als ich die Wasserfälle und die dazugehörige Anlage gesehen habe. Ich hätte nicht gedacht, dass die Wasserfälle so gewaltig seien sollten.
Früh morgens startete die Tour; unseres ersten Ziel: Die Kaffeehacienda. Bereits auf der Fahrt wird viel über Land und Leute erklärt, wie zum Beispiel auf der Fahrt durch Alajuela. In der Stadt nahe San José, befindet sich nicht nur der Internationalen Flughafen „Juan Santamaria“ sondern auch viel über die Geschichte des Landes.
Die Kaffeehacienda ist wunderschön gelegen und begeistert durch traditionelle Verarbeitungsmethoden. Man erfährt viel über die Unterschiede der Kaffee Sorten und deren unterschiedlichen Röstvorgängen und es gibt selbstverständlich eine Kostprobe.
Von der Kaffeehacienda geht’s hibbelig und hell wach, weiter. Das neue Ziel ist der Krater des Vulkans Póas.
Man merkt bei der Fahrt, dass es ein ganzes Stück in die Höhe geht, der kleine Bus muss teilweise um jeden Meter kämpfen.
Oben angekommen, erwartet einen erst einmal eine unvergleichbar feucht- frische und ebenso dünne Luft.  Wir befinden uns schließlich auf über 2700 Meter.
Ich habe Glück gehabt, die Sicht auf den Krater ist perfekt; ein umwerfender Anblick.
Der Rundweg zum erloschenen Zweitkrater, führt durch den einzigartigen Krüppelwald. Ein Wald in den Wolken, der reich an Blüten und bizarren Pflanzen ist. Tiere sind wegen der schwefelhaltigen Luft nicht vorhanden.
Wieder zurück im Bus, geht’s zu den Wasserfällen. Die Wasserfälle befinden sich in einem gut gepflegten Privatreservat. Das Reservat besitzt zusätzlich, noch Tiergehege, ein Schmetterlings und ein Froschhaus.
Dort gibt es dann auch endlich Mittagessen; und was für eins. Man befindet sich im siebten Himmel.
Nach einer Führung durch Gelände geht’s zu den Wasserfällen. Es sind vier in der Anzahl; der höchste von ihnen erreicht eine hohe von fast 40 Metern. Einfach unglaublich, was das für Wassermengen sind, die sich mit lautem Getöse in die Tiefe stürzen.
Mein Tages- Fazit ist durch und durch positiv, meine Erwartungen sind nicht nur erfüllt, sondern übertroffen worden. PURA VIDA