Sonntag, 10. Januar 2016

Ein Ereignis der besonderen Art - die Lederschildkröte legt ihre Eier ab

Zwischen Mitte Oktober und Mitte Februar ist es soweit. Die Baula, eine Lederschildkröte mit einer Länge bis zu 2,5 Metern, rund 500 Kilo schwer schleppt sich an die Strände des "Parque Nacional Marino Las Baulas de Guancaste". Sie gehört zu den ältesten Tieren auf der Erde und das besondere ist, dass man sie eigentlich niemals zu Gesicht bekommt. Sie bewegt sich auf rund 800 Meter Tiefe und ist in den subpolaren Gewässern von Chile zu Hause.



Mit 10 Jahren ist eine Baula geschlechtsreif, alle 2 bis 3 Jahre verlässt sie nur das Wasser um bis zu 6 mal ihre jeweils 100 Eier abzulegen. Dabei kehrt sie immer wieder an ihren Geburtsort zurück.
Dies ist in den tropischen Gewässern Zentralamerikas.

Die Beschaffenheit des Sandes bestimmt, wo sie ihre Grube mit ihren Hinterbeinen ausgräbt. Sie wählt stets Strände ohne Steine und mit einer leichten Kurvung, auf einer leichten Anhöhe. Dunkel muss es sein und absolut ruhig. Ungefähr 2 Stunden dauert es, bis sie mit ihren Hinterbeinen die Grube fertiggestellt hat. Sie legt sich hinein und wie in Trance beginnt sie ihre Arbeit. Bis sie ihre ca. 100 Eier abgelegt hat dauert es oft nochmals eine Stunde. Dann schüttet sie die Grube wieder mit Sand zu und schleppt sich zurück in die Fluten.



Auch die Zuschauer kommen leicht in eine Art Trance. Wenn man großes Glück hat, sieht man auch noch die Lederschildkrötenjungen schlüpfen und den gefährlichen Weg ins Meer zurücklegen.

Je nachdem, wo die zertifizierten und gut geschulten Guides die ankommenden Lederschildkröten vermuten, wird im Rahmen einer Tour (Teilnehmerzahl begrenzt, kleine Gruppen) ein Strandabschnit angesteuert. Die Strände im Nationalpark sind während der Eiablagezeit ab 17 Uhr geschlossen. Vorher können sie auch zum Schwimmen oder Surfen genutzt werden. Die Strände im Nationalpark sind aufgrund ihrer Schönheit immer einen Besuch wert.



Teil der sehr lohnenswerten "Schildkrötentouren" sind oft auch noch eine kleine Wanderung über die felsigen "Hügel". An den Ständen sind Taschenlampen verboten, auf der Tour bekommt man diese vom Guide ausgehändigt. Außerdem sind dunkle Kleidung erwünscht, es wird Stille erwartet und auf Deos und chemische Insektenschutzmittel soll verzichtet werden. Fotografieren ist erlaubt, jedoch ohne Blitz.

Gebucht werden können die "Schildkrötentouren" in den Hotels oder bei den Tourenanbietern. Auf zertifizierte Guides achten und rechtzeitig reservieren.

Der sehr umstrittene Kanal durch Nicaragua wird evtl. doch nicht gebaut werden

Die chinesische Firma HKND will zwischen der nicaraguanischen Atlantik- und Pazifikküste einen Mega- Kanal von fast 289 km bauen. Unterstützt und gefördert werden sie vom sozialistischen Präsidenten Nicaraguas, Daniel Ortega, der hofft wirtschaftliche Probleme zu lösen und seine eigene fallende Popularität wieder zu steigern.
Aber das Projekt ist zu groß für die Partner, denn auch die Chinesen haben es im Moment nicht so einfach und die Regierung ist offiziell nicht beteiligt.
Schwere Proteste von Umweltschützern, Ureinwohnern und Wirtschaftsexperten wurden zwar nicht angehört- jetzt löst der strakte Kursverfall vielleicht dieses große Problem.