Freitag, 24. April 2015

Managua- Das Millionen Dorf

Die Hauptstadt von Nicaragua würde im 16 Jahrhundert gegründet und ist seit 1858 das Politische und Wirtschaftliche Zentrum des Landes.
Gelegen am Südwestlichen Ende des Managua Sees; beherbergt die größte Stadt Nicaraguas, mit über einer Million Einwohnern, die Regierung  , den Verwaltungssitz des gleichnamigen Departamentos, den Sitz des Erzbischofs, die Universität Centroamerica und den Zentralamerikanischen Gerichtshof.
Managua bedeutet im Indianischen: „Dort, wo es eine große Wasseroberfläche gibt.“ Damit ist der Managua See gemeint, aber auch die vier Lagunen, die sich im Stadtgebiet befinden.
Die Stadt wurde leider in der Vergangenheit einige Male von kräftigen Stürmen und zahlreichen Erdbeben heimgesucht. Die jüngste Katastrophe ereignete sich 1972, in diesem Jahr gab es ein besonders schweres Erdbeben, dem Tausende Menschen und die Historische Altstadt zum Opfer fielen. Der damalige Regierungsträger entschied, die Altstadt nicht wieder aufbauen zu lassen. Das ist der Grund, weswegen Managua keinen richtigen Stadtkern besitzt und das Stadtbild durch niedrige Häuser geprägt ist.
Die Infrastruktur ist, im Vergleich zu anderen Mittelamerikanischen Städten, sehr gut ausgebaut. Alle Hauptstraßen des Landes führen in die Hauptstadt und der internationale Flughafen ist in wenigen Minuten über einen große Autobahn erreichbar. Von Managua aus, fahren auch fast alle Fernbusse in die Küstenregionen und Nachtbarländer. Jedoch fällt die Orientierung, auf Grund von fehlenden Straßennamen und Hausnummern, ein wenig schwer. Es empfiehlt sich, steht mehrfach nachzufragen.
Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten sind z.b. die Kathedrale Santiago de Managua, der Plaza de la Revolutíon, genauso wie das Rubén Darío National Theater. Für Nachtschwärmer empfiehlt sich der Club „El Chamon“, für einen preiswerten Eintritt bekommt man alle Getränke gratis.
Managua ist eine Stadt wie keine andere,- riesenhaft, facettenreich, unübersichtlich und einfach nur faszinierend. Wenn man sich auf die Stadt einlässt, wird einem Bewusst, wie viel sie zu bieten hat.  

Mittwoch, 22. April 2015

„Den Platz, an den die Schildröten kommen“



Das ist die Übersetzung von Tortuguero, meinem ersten Reiseziel.
In aller Frühe geht’s los. Erst nach San Jose, dann über die Berge zur nördlichen Karibikküste zum Anfang des Nationalparks Tortuguero. Von dort an kommt man nur noch mit dem Boot voran.
Tortuguero ist ein Delta-Archipel, das sich durch Dutzende kleinere und größere Kanäle auszeichnet, die dicht bewaldete Regenwaldabschnitte umschließen.
Bereits auf der Fahrt zur Lodge lassen sich viele exotische Tiere erblicken, dementsprechend dauert die Fahrt auch recht lange.
An der Lodge angekommen staune ich nicht schlecht, über das großzügig angelegte Gelände, auf denen sich die Hütten, mit den Zimmern befinden. Die Lodge könnte nicht besser gelegen sein, auf der einen Seite der Kanal, auf der anderen Seite die Karibik. Schade ist, dass das Meer zum Schwimmen zu gefährlich ist.
Nach einem guten Mittagessen startet der Rundgang, durch das nah Gelegene 700 Seelen Dorf Tortuguero.

In Tortuguero ist das Boot das einzige Fortbewegungsmittel, Autos gibt es keine.
Für meinen Geschmack ist Tortuguero ein bisschen zu touristisch erschlossen, dennoch besitz es einen einzigartigen Flair.

Tortuguero liegt genauso wie die Lodge zwischen Kanal und Karibik, die Häuser sind klein und Bund und es gibt viele gemütliche Möglichkeiten etwas zu essen oder zu trinken.
Um den Tag dann noch abzurunden kann man sich mit einem Bier an den Strand setzen; nur zu empfehlen.





Für weitere Informationen:
http://www.alautentico.com/index.php/de/touren/202-tortuguero
     

Montag, 6. April 2015

Die Geschichte Kolumbiens    Teil 2

In den darauffolgenden Jahren, rund um die Jahrhundertwende, herrschte eine große Instabilität, sowie Rivalität zwischen den großen politischen Lagern.
Im „Krieg der Tausend Tage“, eskalierte die Situation und die Konservativen Kräfte lieferten sich einen erbarmungslosen Bürgerkrieg mit den Liberalen.
Im Zuge des Krieges gelang es Panama, mit Hilfe der USA, sich von der kolumbianischen Herrschaft zu befreien. Trotz weiterhin bestehenden großen Spannungen innerhalb des Landes, erlebte  Kolumbien, in den nächsten Jahrzehnten eine Wirtschaftliche Blütezeit.
Die Situation kippte erst wieder 1948, Auslöser dafür war die Ermordung eines hohen liberalen Politikers. Es kam zum „Bogotazo- Aufstand“, der sich zu einem grausamen Bürgerkrieg entwickelte. Die Zeit des Bürgerkrieges wurde „La Violencia“ genannt und forderte bis zu den Sechziger Jahren, um die 180 000 Tote. Im Jahr 1957 entschärfte sich die Lage erst wieder, als sich die beiden größten Politischen Lager des Landes, nämlich die Konservative und die Liberale Partei, zur „Nationalen- Front“ zusammen schlossen.
Dort wurde die Vereinbarung getroffen, dass sich die Parteien in einem vier Jährigen Turnus, mit der Regierung abwechseln sollten.
Die Vereinbarung, zog jedoch den Zorn der kleineren Parteien, besonders der radikal linken, auf sich.
Es bildeten sich  Guerilla-Gruppen, die einen neuen Staat unter marxistischen Grundlagen, gewaltsam einforderten. Die einflussreichsten Gruppierungen, waren die FARC, ELN und die M-19.
Im Laufe der 70er Jahre entwickelten sich zusätzlich mächtige Drogenkartelle, die teilweise mit den Guerillas kooperierten. Unter der Führung der Kartelle, wurden paramilitärische Verbände gegründet, welche das Land zusätzlich destabilisierten. Die Wirtschaftskraft sank, die Kriminalitäts- und Korruptionsrate stieg an.
Ein Schritt in Richtung Ordnung fand 1991 stat. In dem Jahr wurde die bestehende Verfassung ratifiziert, sie wurde um entscheidende politische, ethische und humane Rechte ergänzt.
Eine Klausel, die vermutlich unter Bestechung der Drogenkartelle, mit eingebracht wurde,- verbot die Auslieferung von Kolumbianischen Straftätern. Der Hohepunkt der Korruptionsaffären, ereignete sich im sogenannten 8000-Prozess. Es wurde bekannt, dass die Wahl-Kampagne eines hochrangigen Liberalen-Politikers, vollständig von dem Geld des Kartells finanziert worden war. Ende der 90er Jahre, proklamierte die Regierung, unter dem Wunsch nach Ruhe und Gewaltfreiheit, demilitarisierte Landstriche. In diesen Regionen sollten sich die Kartelle, Guerillas, sowie die Regierungstruppen fern halten.
Die Drogenkartelle hielten sich allerdings nicht an die Abmachung.
Unter der Führung des Präsidenten Alvaro Uribe, startete eine große Offensive gegen alle illegalen Paramilitärischen-Vereinigungen. Uribe vertrat die Auffassung, dass man nicht den Gegnern der Regierung verhandeln könne, eine Verbesserung der Sicherheitslage innerhalb des Landes sei nur mit Gewalt durchzusetzen.
Seine offensive wurde mit von dem USA, mit Ausrüstung und Geld unterstutzt und zeigte große Erfolge. Die Kriminalität ist zurückgegangen und die Macht der Guerillas und Drogenkartelle, fast komplett durchbrochen.
Die Folgen des Gewaltsamen Vorgehens: Wirtschaftlichen Aufschwung, mit einem gestiegenen Tourismus, ebenso wie die Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage.

   

Sonntag, 5. April 2015

Die Geschichte Kolumbiens   Teil 1

Die ersten Beweise einer Zivilisation auf dem Gebiet, des heutigen Kolumbiens, gehen          20 000 Jahre zurück. Es handelte sich um kleine Gruppen, überwiegend Jägern und Sammlern.
Dies waren die Vorfahren der späteren Hochkultur der Chibcha, diese entwickelte sich vor ungefähr 5000 Jahren und gehörte neben den Inkas, zu den Fortschrittlichsten Indigenen Stämmen von ganz Lateinamerika.
Um 1500 n. Chr. entdeckte Christoph Kolumbus, das Festland nahe dem heutigen Panama. Acht Jahre später sollte dann die Eroberung des Gebiets unter spanischer Krone beginnen; sie stand unter der Führung vom Abenteurer und Eroberer Vasco de Balboa.
1525 war der Nördliche Teil des zukünftigen Kolumbien bereits unter Spanischer Kontrolle und die erste große Siedlung namens „Santa Marta“, gegründet. Initiator war der Spanier Rodrigo de Bastidas, der sich bereits beim Erschließen von Panama einen Namen gemacht hatte.
1538 bekam der Kampf gegen die Ureinwohner, zu einem symbolischen Höhepunkt,- als die zukünftige Hauptstadt Kolumbien „Santa Fé de Bogota“, auf dem Gebiet der ehemaligen Metropole der Chibcha, errichtet wurde.
In den darauffolgenden Jahren wurde Kolumbien vollständig erschlossen und ein Großteil der Indianer vernichtet. Die Indianer wurden verfolgt, umgebracht oder von Europäischen Krankheiten, wie den Pocken, dahingerafft.
Mit  Beginn des 17 Jahrhunderts, führten die spanischen Besatzer, eine große Menge von Afrikanischen Sklaven ein. Diese Bevölkerungsgruppe soll in den darauffolgenden Jahren, die Kulturbildung ausschlaggebend beeinflussen.
Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Stimme nach Unabhängigkeit von den spanischen Kolonialherren laut und auch gehört. Mit Unterstützung von der kürzlich  unabhängig gewordenen Dominikanischen Republik, gelang es dem, in Venezuela geborenen Freiheitskämpfer Simón Bolívar, Kolumbien, in die Selbständigkeit zu führen.
Daraufhin  wurde im Jahr 1819 das Großkolumbianische Reich gegründet, was das heutige Venezuela, Ecuador und Kolumbien zu einem instabilen Gebilde zusammenschweißen ließ. Später trat noch Panama dem Reich bei. Das großkolumbianische Reich sollte nicht lange bestehen bleiben; 1830 spalteten sich Ecuador und Venezuela ab. Panama versuchte sich ebenfalls abzuspalten, der Versuch schlug jedoch fehl. 1863 wurden die „vereinigten Staaten von Kolumbien“ ausgerufen.
Erst im Jahr 1886 bekam Kolumbien den Namen: „República de Colombia“, dieser besteht bis heute.