Freitag, 28. August 2015

Legenden und Traditionen... aus Nicaragua


Wenn Sie in mittelamerikanischen Ländern unterwegs waren, sind Sie vielleicht schon einmal an einem Festumzug vorbei gekommen, bei dem seltsame, riesige Puppen getanzt haben. Auch vor und während der "Griteria", dem wohl bekanntesten Fest in Nicaragua sieht man täglich abends Gruppen von Kindern mit diesenVerkleidungen durch die Stadt León ziehen.


 
In Nicaragua heißt diese auffällige Dame ‚La Gigantona‘ (die riesige Fraut) und der winzige Herr mit dem großen Kopf neben ihr ‚El Pepe Cabezón‘. La Gigantona ist ursprünglich aus Spanien nach Nicaragua gebracht worden und repräsentiert mit ihrer Größe die spanischen Konquistadoren mit ihrer Überlegenheit während Pepe, der die neuen Mestizen darstellt, ganz frustriert ist, weil er von ihr abgelehnt wird. Zwar scheint der kleine Pepe unterlegen zu sein, allerdings stellt er mit seinem riesigen Kopf auch die Intelligenz der Nicaraguaner dar. Ein stolzes Volk voller Geschichte, Legenden und Revolution. Die Gigantona und ihren Pepe Cabezón können Sie übrigens in León im ‚Museode Leyendas y Tradiciones bewundern.



Es ist das unterhaltsamste Museum von León, in dem bei äußerst interessanten Führungen auf Spanisch oder Englisch amüsante Anekdoten und Sagen erzählt werden, die mit verschiedenen Pappmaschee-Figuren (wie Persönlichkeiten der Stadtgeschichte oder Sagenhelden), welche von der Gründerin des Museums Dona Carmen Rurion Lopez selbst hergestellt wurden, veranschaulicht werden.
Sehenswert sind auch die riesigen Wandmosaiken mittels denen man viel über die schreckliche Zeit der Diktatur von Somoza erfährt.



Außerdem sehenswert ist das Museum Arte Fundación Ortiz-Gurdián (Sonntags freier Eintritt), indem man zeitgenössische Gemälde und internationale Kunst mit dem Schwerpunkt Kolonialzeit in Mittelamerika bewundern kann.


Ein Museum der besonderen Art ist das Revolutionsmuseum gegenüber der Kathedrale. Auf Wunsch kann man auch das Dach besteigen. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt, die Vulkane und man kann den Sonnenuntergang über Leon bewundern.

Blick vom Dach des Revolutionsmuseums auf Leon

Wer Ruhe sucht und mehr über die Fauna Nicaraguas erfahren will, kann den kleinen aber feinen botanischen Garten der Cimac am Rande der Innenstadt (Iglesia El Calvriao Richtung Guadelope) besuchen.

Samstag, 22. August 2015

Am "gefühlten" Ende der Welt - der Rio San Juan, wo der Fluss die Strasse ist

Wer Ruhe haben will - keine Autos, keinen Verkehr, keine Hektik, keine Massen an Touristen, der sollte sich auf den Weg nach El Castillo machen. Bis zu sieben mal täglich macht sich die Lancha von San Carlos auf den Weg auf dem Rio San Juan nach El Castillo. Unterwegs wird von Lebensmitteln bis Möbeln alles mitgenommen, was transportiert werden muss. So variiert auch die Dauer der Reise  (Fahrzeit zwischen 1,5 und 3 Stunden).

Der Rio San Juan entspringt am südlichen Ende des Nicaragua Sees. Er verbindet den See mit dem Atlantik. Der Fluss ebnet sich seinen Weg durch vielfach NOCH unberührten tropischen Regenwald und bildet die natürliche Grenze zwischen Niaragua und Costa Rica. Mehrmals wöchentlich fährt die Lancha von San Carlos über El Castillo bis zu 11 Stunden auf die Karibikseite nach San Juan de Nicaragua.



Absolut empfehlenswert in El Castillo ist das Hotel Victoria, welches von den netten und hilfsbereiten Schwestern Julia und Nena, die beihnahe alles für ihre Gäste möglich machen geführt wird. Legendär ist dort die "Kakaotour", welche auch nach Boca de Sábalos, wo über 300 Familien Kakao anbauen und dabei von er deutschen Entwicklungsorganisation GIZ unterstützt werden, führt.
 Empfehlenswert sind auch Kanutouren auf den zahlreichen Flüssen rings um El Castillo, Angeltouren oder ein Ausflug in die Gran Reserva Biólogica Rio Indio-Maiz, dem streng geschützten Reservat der Rama-Indianer.

unterwegs auf dem Rio San Juan
Zentraler Knotenpunkt für Reisen auf dem Rio San Juan, sowie nach Los Chiles an die Grenze zu Costa Rica, wie auch zum weltberühmten Inselarchipel Solentiname (aktuell täglich um ca. 13 Uhr eine Lancha) und zur Insel Ometepe ist San Carlos. San Carlos bildet das Eingansstor und ist ein zentraler Knotenpunkt für viele Reisende. San Carlos ist weder hässlich noch gefährlich und bietet auch die Möglichkeit, den Nationalpark Reserva Los Guatuzos zu entdecken. Und wer das heimische Essen vermistt - am Anfang des Marktes verkauft ein deutscher Bäcker leckere Brezen in seinem Geschäft. Am besten schon vormittags vorbeischauen.

Blick von der Fortaleza in San Carlos auf die Umgebung
Neben dem Seeweg ist San Carlos mittlerweilen auch über eine neue Straße in 5 Stunden von Managua aus zu erreichen. 

Montag, 17. August 2015

Unterwegs an der Wal- Küste!

Noch nie in meinem Leben hatte ich die Gelegenheit Wale in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen

diese Woche gesehen!!!!
Ende letzte Woche haben wir endlich einmal wieder 3 Tage frei genommen und uns an die südliche Pazifikküste von Costa Rica begeben. Es ist jetzt genau die richtige Jahreszeit. Von Mitte Juli bis Mitte September sind die großen Buckelwale an der Wal- Küste von Costa Rica schön zu beobachten.
Wir sind also am Montag früh in Santa Ana zur Küste aufgebrochen und pünktlich zum Mittagessen in Ojochal angekommen. Ojochal ist auch ein Phänomen. Nahe der südlichen Pazifikküste zwischen Uvita und Puerto Cortez gelegen fällt dieser Ort nicht weiter auf. Ojochal liegt nicht direkt am Meer, sondern jenseits der Hauptstraße im immergrünen, regenwaldbedeckten Hinterland. Nur wenige, staubige Straßen machen den Ort aus, in dem viele tolle Hotels und einige der besten Restaurants von Costa Rica angesiedelt sind. Die Strände vom Nationalpark Marino Ballena sind nahe, trotzdem ist man inmitten des Dschungels und sieht viele Tiere. Wir sind im fantastischen Hotel Lookout untergekommen. Ein sehr bekanntes Hotel in der Gegend, jetzt unter neuer Administration und neu und super attraktiv gestaltet. Der Blick auf die Küste ist einfach atemberaubend, direkt vom Zimmer zu genießen, der Service & die Küche sind hervorragend- einfach zum Wohlfühlen.Am nächsten Tag sind wir dann ganz in der Früh nach Uvita gefahren und haben zu einer privaten tour angeheuert. Normalerweise ist es aber gut möglich an einer organisierten Tour teilzunehmen. Diese starten ab dem Strand von Uvita, kosten rund um die 50$ p.P. und da ist der Eintritt in den Nationalpark schon enthalten. Die Touren sind toll organisiert, sicher und alle Anbieter arbeiten zusammen. Es findet eine Kommunikation zwischen den Booten statt. Am Morgen fährt jedes Boot in eine andere Richtung, wer Wale, Delfine oder große Meeresschildkröten sichtet unterrichtet über Funk alle anderen davon.
Wir hatten das riesige Glück eine 17 m Walkuh mit ihrem Neugeborenen aus unmittelbarer Nähe sehen zu können. Sie ist nur 5- 6 m neben unserem Boot aufgetaucht. Wahnsinn- ein unvergessliches Erlebnis.
Am Abend haben wir dann im Restaurant Exotica in Ojochal geschlemmt- sehr empfehlenswert.
Hotel Lookout


Samstag, 15. August 2015

Geocaching auf Ometepe



 Wer die wunderschöne Vulkaninsel Ometepe mal anders erleben und Interssantes erfahren will kann es mit Geocaching probieren. Trotz angegebener Schwierigkeitsstufe 5 sind die Aufgaben gut lösbar und die außergewöhnlich netten Inselbewohner vom Ometepe helfen einem auch gerne weiter... Am besten mietet man sich in Moyogalpa ein Fahrrad und los gehts...

„Geocaching“, die Schnitzeljagd mit Internet-Anschluss, funktioniert mit „Navi“. Dabei verstecken Spielführer in freier Natur kleine Behälter – den „Cache“ – mit einem Logbuch, in das der Finder seinen Namen eintragen kann. Den ungefähren Ort des Cache veröffentlichen die so genannten „Cache-Owner“ in Form von Koordinaten im Internet, parallel dazu geben sie Tipps für die Suche, natürlich in Form von kleinen Rätseln.

Geocaching am Rande des Vulkans Concepción (links)


Weitere tolle Ausflugsziele mit dem Fahrrad von Moyogalpa aus sind die langgeszogene, weit in den See hineinragende Sandbank  "Punto Jesús de Maria", 5 km südlich von Moyogalpa. Ein schöner Platz zum Relaxen und Erfrischen, auf Grund des niedrigen Wasserstandes jedoch eher ungeeignet zum Schwimmen.




12 Kilometer südlich von Moyogalpa erreicht man die sagenumworbene Lagune Charco Verde. In diesem 20 Hektar großen Natrurreservat lässt es sich herrlich wandern, schwimmen oder sich direkt im Restaurant am Strand speisen. Zum Restaurant gehört auch ein Hotel mit Bungalows in einem sehr schönen Garten. Ganz in der Nähe befindet sich auch eine Canopy-Anlage.
Der Bus von Moyogalpa nach Altagracia hält auf der Höhe von Charco Verde.




Sonntag, 9. August 2015

León und seine Strände - Poneloya und Las Peñitas

 

León und seine Strände - Poneloya und Las Peñitas

Nur 20 Kilometer von León entfernt sind diese 2 Orte an der Pazifikküste zu finden. Wochentags sind die Strände beinahe menschenleer... Während der Griteria, an Weihnachten und Ostern hingegen strömen viele Leónenser hierher an den Strand um Party zu feiern oder Urlaub zu machen. Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, sollte einen Besuch zu diesen Zeiten vermeiden.

Der Bus nach Poneloya fährt vom Mercadito in Subtiava ab (am besten für 20 Cordoba ein Taxi dorthin nehmen) und benötigt zw. 40 und 50 Minuten an den Strand. Die Busse fahren alle 50 Minuten und füllen sich sehr schnell.
Wer keine Lust zum Bus fahren hat kann sich auch ein Taxi nehmen. Der Preis pro einfache Fahrt ab León beträgt ca. 260 Cordoba.. Die Fahrt dauert 20 Minuten .





An der Küste gabelt sich die Straße - rechts liegt Poneloya und links liegt Las Peñitas. Las Peñitas hat eine bessere touristische Infrastruktur - hier sind die meisten Hotels und Restaurants zu finden.. Neben dem alteingesessenen "Playa Roca" - Hotel und Restaurant - ein guter Platz, malerisch gelegen um den Sonnenuntergang zu beobachten haben eine Vielzahl an guten neuen Restaurants und Hotels eröffnet. Die Zimmerpreise liegen um die 30 $.

Von Las Peñitas aus gelangt man auch in das Naturschutzgebiet "Isla Juan Venado", ein auf einer Insel gelegenes Naturreservat. Auf einer Länge von 20 km bildet tropischer Wald mit Mangroven den Lebensraum für eine arteinreichte Tierwelt. Touren dorthin bucht man am besten  mit einem Veranstalter von León aus.

Nördlich von Poneloya liegt auf der "Isla Los Brasiles" malerisch die "Surfing Turtle Lodge". Wer einen Traumstrand, Ruhe und Einsamkeit sucht findet dies dort. Auch empfehlenswert für einen Tagesausflug. An der letzten Bushaltestelle in Poneloya aussteigen und bei den Fischern nachfragen.

Samstag, 8. August 2015

Tortuguero

Die Zeit der Schildkrörten ist wieder da!



Jedes Jahr sind die Strände in der Karibik von Costa Ricas das Ziel zahlreicher vom Aussterben bedrohter Meeresschildkröten. Im Nationalpark Tortuguero, in der Lagune zwischen den Dörfern Parismina und Tortuguero ist die Eiablage der Riesenschildkröten zwischen Juli und Septermber das touristische Highlight schlechthin. Die Einheimischen nennen die Masseneiablage Arribadas – Ankünfte. Die Suppenschildkröten legen im Nationalpark Tortugueo von Juni bis September ihre Eier genau dort ab, wo sie geboren wurden, die Lederschildkröten von April bis November, den Echten Karettschildkröten kann man von Mai bis Oktober bei ihrer Arbeit zuschauen. Die Nationalparkverwaltung überwacht die Strände, nur in Begleitung eines Guides sind die nächtlichen Strandbesuche zur Brutzeit möglich. Dann warten kleine, dunkel gekleidete Gruppen auf dem Pfad am Strand. Es ist stockfinster, nur die Sterne funkeln am Himmel. Erst wenn der Guide sein Okay gibt, dürfen die Besucher an den Strand: nur in Gruppen, unbedingt unparfümiert, ohne Taschenlampe und ohne Fotoapparat – denn all dies würde das Reptil ablenken. „Wir Dorfbewohner sind begeisterte Schildkrötenschützer. Das Turtle-Watching ist für uns aber gleichzeitig auch eine wichtige Einnahmequelle“.

Samstag, 1. August 2015

León - viele Reisende verlieben sich in Granada, ihr Herz aber verlieren sie in León...


León, die zweitgrößte Stadt Nicaraugas mit rund 140.000 Einwohnern ist eine koloniale Schönheit.
Die Kathedarale ist die größte in Lateinamerika. 1747 wurde mit dem Bau begonnen und erst 1860 wurde die Catedral de la Asunción fertiggestellt. Die Türme der Kathedrale können bestiegen werden, von dort hat man eine herrliche Aussicht über die Stadt und seine Umgebung.



León ist eine junge Stadt. Viele junge Menschen aus dem gesamten Norden des Landes studieren hier an der ältesten Universität in ganz Lateinamerika, die zu Beginn des 19. Jahrhundert gegründet wurde.


Das ursprüngliche León befand sich nahe am Vulkan Momotombo, am Ufer des Managua Sees und fiel einem Vulkanausbruch 1610 zum Opfer. Anslchließend wurde es an der heutigen Stelle, neben der Siedlung Subtiva wieder aufgebaut. Erst 1902 wurde das Gebiet von Subtiava León zugewiesen, ist heute der größte Staddtteil Leóns und hat sich bis heute seine indigene Eigenständigkeit bewahrt.
Ein Nachmittag in diesem traditionsreichen Viertel im Westen der Stadt lohnt sich.